Digital Society Index 2020: Tech Lash oder Tech Love – wie sich das Verhältnis zur Technologie verändert

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Zunehmende Bedeutung der digitalen Transformation für Gesellschaft und Marken sowie der Technologie auf Gesundheit und Wohlbefinden


  • Über die Hälfte in Deutschland ist zuversichtlich gestimmt, dass digitale Technik die globale Gesellschaft bei den größten Herausforderungen unterstützen wird
  • Über die Krise hinaus erwarten 67% in Deutschland, dass Marken digitale Technik zukünftig für einen höheren gesellschaftlichen Nutzen ausrichten werden 
  • 61% der Befragten in Deutschland erwarten zudem, dass Produkte und Dienstleistungen zukünftig mehr auf Gesundheit und Wohlbefinden eingehen
  • Trotz positiver Einstellung gegenüber der Digitalisierung bewerten in Deutschland 47% den technologischen Wandel als zu schnell


Frankfurt, 29. Juni 2020: Die Ergebnisse des globalen Digital Society Index (DSI) von Dentsu Aegis Network wurden heute veröffentlicht. Die Studie basiert auf 32.000 Befragten in 22 Märkten und wurde im Zeitraum März und April 2020 durchgeführt. Im Kern der Analysen steht die Beziehung der Menschen zur Technologie und die Auswirkungen auf ihr Wohlbefinden während der Corona-Krise. Die Ergebnisse des DSI geben darüber hinaus Einblicke, wie sich gesellschaftliche Anforderungen an Marken über die Krise hinaus verändern und welche Möglichkeiten sich bieten, auf zukünftige Konsumentenbedürfnisse einzugehen.

Der Ausbruch von COVID-19 hat innerhalb kürzester Zeit weltweit das alltägliche Leben massiv verändert und zu einem Umdenken in ein zukünftiges „New Normal“ geführt. Der öffentliche Alltag wurde überwiegend in die digitale Welt verlagert und hat die Gesellschaft gezwungen sich intensiv mit der digitalen Technik auseinanderzusetzen. Die Krise lehrt uns nun noch einmal mehr Chancen der Digitalisierung zu nutzen und Anforderungen neu zu verstehen. Die Umfrageergebnisse des Digital Society Index zeigen fünf Trends auf, die für die Gesellschaft und Marken nach dieser Zeit relevant bleiben:

Digitale Privilegien nutzen

Noch immer ist die Skepsis gegenüber des technologischen Wandels in Deutschland hoch. Insbesondere das Tempo der Entwicklung erscheint für 47% der Deutschen zu schnell zu sein. Die Corona-Krise hat die Gesellschaft zur stärkeren Auseinandersetzung mit der Technik gezwungen. Trotz des Misstrauens scheinen die Möglichkeiten der Digitalisierung für die deutsche Bevölkerung dennoch Chancen zu bieten. 53% der Befragten in Deutschland sind optimistisch gestimmt, dass Technologie bei der Lösung weltweiter Herausforderungen unterstützen kann.

Selbstverwirklichung durch Technologie

Der Umgang mit der digitalen Technik während der Krise zeigt uns bisher unausgeschöpftes Potenzial nun zu nutzen. Denn Technologie lässt unser berufliches und privates Leben autark und unabhängiger fortsetzen. Dies führt zu einem neuen menschlichen Selbstverständnis gegenüber der Technologie. Die digitalen Fähigkeiten scheinen aber weiterhin nur begrenzt im Beruf nützlich und integrierbar zu sein. Etwa nur die Hälfte (47%) in Deutschland gibt an, ihre digitalen Fähigkeiten vollumfänglich im Job einsetzen zu können.

Verschwommene physische und digitale Grenzen

Die Restriktionen während der Corona-Krise haben dazu geführt, dass die Grenzen der physischen mit der digitalen Welt verschmelzen. Die Sehnsucht nach Normalität und einem realen Leben bleibt jedoch bestehen. Die öffentlichen und sozialen Beschränkungen durch die Pandemie bieten für Marken dennoch Möglichkeiten Sehnsüchte der Verbraucher zu stillen. Gerade durch das Bedürfnis nach gesellschaftlichen Austausch und einem stationären Einkaufserlebnis, eröffnet Marken Potenziale die physische und digitale Welt neu zu verknüpfen. Unter anderem entstehen virtuelle Einkaufserlebnisse, die das individuelle Umfeld des Konsumenten einbezieht. Ein Trend, der sich bereits abzeichnete, zukünftig aber einen noch stärkeren Stellenwert erhält.

Technologischer Nutzen für die gesamte Gesellschaft

Analysen des DSI verdeutlichen, dass in Deutschland, trotz Bedenken einer zu schnellen Entwicklung, eine zuversichtliche Grundstimmung gegenüber der Digitalisierung herrscht. 67% der Befragten in Deutschland erwarten über den Einsatz von Technologie positive Auswirkungen auf das gesellschaftliche Leben. Diese Erkenntnis sollte Unternehmen und Marken darin bestärken digitale Ressourcen zu schaffen, um einen zusätzlichen Nutzen für die Gesellschaft und einen Beitrag zur sozialen Entwicklung zu leisten.

Jede Marke kann einen Beitrag für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Gesellschaft leisten

In der Umfrage des DSI sticht deutlich heraus, dass in Deutschland 78% der Befragten der Ansicht sind, die physische Gesundheit ist der wichtigste Einflussfaktor für das eigene Wohlbefinden. Im globalen Vergleich hat Deutschland damit eines der stärksten Meinungsbilder, deutlich über dem globalen Durchschnitt (69%). So erwarten auch 61% in Deutschland, dass Produkte und Services innerhalb der nächsten fünf bis zehn Jahre mehr auf Gesundheit und Wohlbefinden eingehen. Die wachsenden Anforderungen an Marken sind gleichzeitig über die Krise hinaus eine große Chance direkt auf die Verbraucherbedürfnisse einzuwirken. Insbesondere hinsichtlich des Wohlbefindens. Der wichtigste Hebel dabei ist die Interaktion über digitale Technik.

Techniklust statt Technikfrust: Was bedeutet dieses neue Verhältnis zur digitalen Technik für Marken?

Die Corona-Pandemie zwingt Marken ihre Philosophie sowie Strategie neu zu denken und Mehrwerte zu schaffen, die weniger den Verkaufsgedanken, sondern die menschlichen Bedürfnisse fokussieren. Marken stehen damit vielmehr der Gesellschaft als empathische Partner mit unterstützenden Botschaften gegenüber. Über die Krise hinaus lernen die Menschen, dass durch die fortschreitende Transformation auch die digitale Technik immer besser wird und sie somit ihre Beziehung zur Digitalisierung neu bewerten. Aber auch die Erwartungen steigen: Marken müssen sich damit befassen, wie sie das Potenzial der immersiven Technologien, beispielsweise Augmented Reality, stärker nutzen können. Einfühlungsvermögen und Emotionen über die digitale Technik sind dabei Schlüsselfunktionen, um Kundenbeziehungen zukünftig zu intensivieren. CRM ist von zentraler Bedeutung Verbraucherbedürfnisse zu antizipieren und in wichtigen Lebenssituationen dabei zu sein. Für Marken wird es daher relevant sein digitale Ressourcen für einen gesellschaftlichen Mehrwert zu schaffen. Auch eine authentische und empathische Kundeninteraktion im E-Commerce spielt eine wichtige Rolle. Marken sind gefordert digitale Barrieren und gesellschaftliche Skepsis gegenüber des technologischen Wandels zu überwinden. Glaubwürdigkeit, Online- und Datensicherheit sowie vertrauensvolle, unaufdringliche Botschaften sind dabei wesentliche Aspekte. Um Konsumenten wirklich zu erreichen, sind vor allem Authentizität und Bedürfnisorientierung wichtig. Das war schon immer ein Versprechen der digitalen Revolution - der Fokus darauf wird durch die Krise nochmal geschärft.


Dr. Ulrike Handel, CEO Dentsu Aegis Network Germany, kommentiert:

„Das Verhältnis zur digitalen Technik hat sich während der Corona-Pandemie verändert. Und es zeigt sich, das die digitale Transformation erheblich zur Lösung der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen beitragen kann. Trotz der weiterhin gesellschaftlichen Skepsis gegenüber des technologischen Wandels, sehen wir veränderte Erwartungen und Bedürfnisse der Menschen. Mit einer “humanisierteren Technik“ entwickelt sich ein Anspruch an Marken, um einen wichtigen Beitrag für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Gesellschaft zu leisten. Indem sie sich stärker auf maßgeschneiderte Lösungen konzentrieren, die Menschen helfen sollen ein besseres Leben zu führen.“


Bitte nutzen Sie bei einer Verlinkung zur Studie “Techlash or TechLove?“ diesen Link.


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